Laut eines Jugendmagazins eine coole Sache

Rituale soll bei Gewinnen helfen

Das Magazin versuchte, ein guter Artikel um den Online-Spielbank-Link zusammenzuschustern. Mann wies die minderjährigen Leserinnen deshalb darauf hin, dass die Glücksspiele perfekt mit Glücksritualen im Einklang mit bringen ließen. Auch Sportwetten sei ein Versuchswert.

Dass der Artikel auf verschiedenen Ebenen schwierig ist, ist schnell klar: Glücksspiel ist Minderjährigen in Deutschland verboten. Offen in einem Magazin, das was ein minderjähriger Leserinnen richtet, für das Glücksspiel zu werfen, ist nicht nur moralisch fragwürdig.

Der zweite Kritikpunkt findet sich bei der Schleichwerbung: Nicht selten werden Artikel getarnt, Links möglichst „natürlich“ in den Text eingepflegt. Hier ist aber mehr als eindeutig, dass es sich um Werbung für ein Online-Casino handelt, die selbstverständlich gekennzeichnet sind, müssen. Viele Anbieter möchten nicht, dass in den Artikeln ein Werbeartikel-Verweis zu finden ist. Letztlich ist es aber Sache des Magazinbetreibers, nur ordnungsgemäß gekennzeichnete Artikel zu veröffentlichen.

Online-Spielbanken sind häufige Werbepartner

Nach einer weiteren Recherche stieß Mann auf weitere Artikel in dem Magazin, in denen für Online Spielbanken geworben wird. Beispielsweise findet sich ein Artikel über die Liebe, in dem zwischen der Wahl zwischen Geld und Liebe gesprochen wird – mit Verweis auf das Glücksspiel.

Bis jetzt hat die Redaktion des Magazins nicht zu den Vorfällen geäußert. Besonders das Werben für Glücksspiele bei Minderjährigen scheint für Ärger zu sorgen. Dass die Artikel nicht als Werbung gekennzeichnet sind, die Problematik ab.

Keine Neuheit im Internet

Schleichwerbung ist längst nicht Seltenheit mehr. Von Influencern auf Instagram bis hin zu Blogs und Online-Magazinen – überall ist Schleichwerbung zu finden. Manchmal hagelt es Abmahnungen und hohe Strafgelder, manchmal scheint aber auch nichts zu passieren.

Der Hintergrund dieser Artikel mit Verweisen auf Online Spielbanken dient einerrseits der direkten Werbung, ist für die Spielbankbetreiber aber auch in punkto Linkbuilding ein wichtiges Thema: Wer bei Google gefunden hat, wird gestärkt, braucht gute Backlinks. Ende der
Übersetzung Dieses Hilfsmittels bedienen sich mittlerweile alle guten Online Spielbanken und versuchen, ihre Seiten in verschiedenen Magazinen oder Blogs unterzubringen, die ein gutes Ranking haben. Das „Mädchen“-Magazin ist ein gutes Beispiel dafür, kann es sich doch täglich einer Vielzahl an Klicks erfreuen und ist entsprechend gut bewertet von Google.

Wer also letztlich die Schuld trägt, bleibt zu klären: Sind es die Casinobetreiber oder allein die Magazine, die derartige Werbung ohne Kennzeichnung veröffentlichen? Wünschenswert wäre hier eine Besserung von beiden Seiten, sodass Artikel zumindest als Werbung kenntlich gemacht werden dürfen. Fakt ist auch, dass Glücksspiel-Werbung für Minderjährige nicht in Ordnung ist, weshalb die Kritik an der Redaktion absolut angemessen ist.